SV Atter - OSC
Am vorigen Wochenende ging es für den OSC in der Tabelle um ganze sechs Plätze von Rang 13 auf Rang sieben nach oben. Ein so gewaltiger Sprung war am vergangenen Sonntag natürlich nicht noch mal möglich, allerdings sollte der Trend mit zuletzt zwei Siegen in Folge erhalten bleiben und der Anschluss zur Spitze hergestellt werden. Dieses Unterfangen stellte sich beim gastgebenden SV Atter schwieriger dar als vielleicht von einigen vermutet. In einem hart umkämpften Spiel errang der OSC letztendlich einen wichtigen 2:1 Sieg und hat nach sechs Spieltagen mit zehn Punkten einen guten Start in die Saison hingelegt.
Spielfilm: Zu der für den OSC ungewohnt frühen Anstoßzeit von 10.45 Uhr am Sonntagmorgen war von Anfang an zu erkennen, worauf es an diesem Tag ankommen würde. Auf tiefem Geläuf auf der schönen Sportanlange an der Leyer Straße zeichnete sich bereits nach wenigen Minuten ab, dass der Sieger dieses Spiels nur über den Kampf gefunden werden würde. Umso tiefer saß der Schock für den OSC, als der Gastgeber nach nur vier gespielten Minuten in Führung ging. Ein von Lötz getretener Freistoß aus dem Halbfeld fand unberührt von allen Verteidigern und Angreifern und unhaltbar für Torhüter André Neumann den Weg ins Netz. Der OSC brauchte anschließend einige Minuten um sich vom Gegentor zu erholen, erhöhte von da an aber stetig den Druck auf das Gehäuse des SV Atter, die bereits nach 18 Minuten Torwart Hörner auswechseln mussten, welcher von Hüpel ersetzt wurde. Dessen erste Aktion bestand zur Freude des OSC auch gleich darin den Ball aus dem Tor zu holen. OSC-Kapitän und Abwehrchef Nikolai Wiesehahn hatte sich aus Sage und Schreibe 40 Metern Distanz ein Herz genommen und einfach mal Maß genommen. Der Ball schlug unhaltbar für den verdutzten Hüpel im oberen linken Eck ein und belohnte damit die Bemühungen der Mannschaft von Markus Lepper. Bis zur Halbzeit war es dann auch der OSC, der optisch zwar überlegen war, allerdings nie zu wirklichen Torchancen kam. So dauerte es bis zur 41. Minute bis Außenverteidiger Fabian Felix auf der linken Seite zu einem Lauf ansetzte und kurz vor der Strafraum den mitgelaufenen Thomas Norrenbrock bediente. Dieser schloss mit unnachahmlicher Präzision ab und versenkte den Ball entgegen der Laufrichtung des Keepers aus Atter im kurzen Eck. Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann Bastian Dreier, der die Chance zur Vorentscheidung vergab, als er einen Ball aus 15 Metern Torentfernung knapp über das Tor setzte. Nach dem Seitenwechsel, wo Sören Hoyer den angeschlagenen Wiesehahn ersetzte, entwickelte sich auf dem immer schwerer zu bespielenden Boden ein wahres Mittelfeldgeplänkel. Dem finalen Pass in die Tiefe fehlte es auf beiden Seiten immer an der nötigen Genauigkeit, so dass sich ein unansehnliches, aber von der Spannung lebendes Spiel entwickelte. Die Mannschaft von Trainer Carsten Voigt versuchte zwar noch auf den Ausgleich zu drücken, scheiterte aber letztlich immer an der gut stehenden OSC-Defensive. Dementsprechend endete das Spiel auch wie es in die Pause gegangen war mit einem 2:1 Sieg für den OSC.
Fazit: In einem echten Kampfspiel siegte schließlich wohl die etwas glücklichere Mannschaft vom OSC, die erst durch den Sonntagsschuss von Wiesehahn ins Spiel zurückfand. Bemerkenswert ist jedoch, dass der OSC zum zweiten Mal in Folge ein 0:1 in ein 2:1 drehen konnte. Die Moral und der unbedingte Wille die drei Punkte einfahren zu wollen waren es wohl, die das Zünglein an der Waage zugunsten der Mannschaft von der Hiärm-Grupe-Straße bildeten.
Der Star des Spiels: In einem Spiel, das wie für ihn gemalt schien, ragte Christian Müller aus einer spielerisch durchschnittlichen Mannschaft deutlich heraus. In der Defensive unüberwindlich und in der Offensive immer wieder mit vielen guten Aktionen, das sind die Attribute, die einen Außenverteidiger moderner Prägung auszeichnen. Müllers Kampfkraft und Disziplin stehen exemplarisch für das, woraus der OSC-Sieg an diesem Tag resultierte. Außerdem noch hervorzuheben ist Bastian Vietz, der am Tag vor dem Spiel den Trainer darüber unterrichtete, dass er sich nicht bei 100 Prozent wäge und somit besser ein anderer Spieler seinen Platz einnehme. Das zeugt von einer gewaltigen Portion Sportlichkeit und unterstreicht, wie gut der vor der Saison vom Piesberger SV gekommene Neuzugang sich schon in die Mannschaft integriert hat.
Die Aktion des Spiels: Wenn ein Tor aus 40 Metern erzielt wird, dann sollte man meinen, dass das die Aktion des Spieles darstellt. Allerdings setze Nikolai Wiesehahn dem noch einen drauf, indem er sich zunächst nach 45 Minuten nach erfülltem Tagessoll auswechseln ließ und anschließend das Team auf seine bisher ungeschlagene Glücksboxershorts einschwor. Das zeichnet wahre Teamführung aus!
Vorschau: Der nächste Gegner ist die Mannschaft vom Piesberger SV. Der aktuelle Tabellenvorletzte wird am kommenden Samstag um 16.00 Uhr an der heimischen Hiärm-Gruppe-Straße vorstellig. Auch zu diesem Spiel freut sich der OSC über jeden begeisterten Zuschauer.
Aufstellung:
Osnabrücker SC: Neumann- Felix, Tilly, Wiesehahn (45min Hoyer) Müller- Janssen (80min Vietz) Frohs, Neumeister, Filipiak- Norrenbrock, Dreier